Technologie mit Zukunft
Nachrichtenübertragung über Lichtwellenleiter ermöglicht heutzutage die höchsten Geschwindigkeiten. pinnau.com wird in seinem Netz sogenannte Monomode-Fasern verlegen.
Die Kapazität einer solchen Faser ist im Allgemeinen durch die aktiven Komponenten (z.B. Laser) bestimmt, die die Lichtsignale in die Glasfaser einspeisen. In unserem Backbone verwenden wir Geschwindigkeiten von 10 Gigabit/s, im Anschlussbereich zu den Kunden 100 oder 250 Megabit/s. Das Glasfasernetz ist heute schon für eine Übertragungsgeschwindigkeit von 1 Gigabit/s (1000 Megabit/s) zum Kunden ausgelegt. Noch höhere Geschwindigkeiten sind in Zukunft durch den Einsatz schnellerer Laser möglich. Die heute in Laboren erzielten Geschwindigkeiten über solche handelsüblichen Lichtwellenleiter liegen bei 10 Terabit/s. Zur Veranschaulichung hier die ausgeschriebenen Zahlen:
Geschwindigkeiten
DSL 16.000 | 16.000.000 bit/s |
pinnau.com Tarif S | 100.000.000 bit/s |
pinnau.com Backbone | 10.000.000.000 bit/s |
Bisheriger Rekord des Fraunhofer Instituts 2011 | 10.000.000.000.000 bit/s |
Ein weiterer Vorteil ist die geringe Dämpfung eines Lichtwellenleiters. Physikalisch gesehen schwächt jede Leitung, sei sie aus Kupfer oder Glas, die zu übertragenden Signale ab. Je höher die Geschwindigkeit und je länger die Leitung desto mehr wird das Signal geschwächt. Brauchbare Signale mit hoher Geschwindigkeit kann man nur über sehr kurze Leitungen übertragen. Ist die Leitung länger, muss man die Geschwindigkeit herunterdrehen. In der Praxis möchte man die bestellten 16.000 kbit/s haben, bekommt aber weniger weil man leider zu weit entfernt ist von der Schaltstelle. Ab (Kupfer)Leitungslängen von 3 km muss man froh sein, überhaupt noch 1 Mbit/s zu bekommen. Anbieter garantieren deshalb über Kupferdraht niemals die bestellten Bandbreiten, sondern umschreiben das geschickt mit „bis zu X Mbit/s“. Bei einer Glasfaser ist es rein physikalisch betrachtet ähnlich, nur dass das Signal erst nach 40 km so geschwächt ist, dass die Geschwindigkeit gedrosselt werden müsste, also von 10Gbit/s auf z.B. 5Gbit/s. In Pinneberg wird eine solche Entfernung nicht erreicht, daher gibt es bei uns keine „bis zu“ Angaben.
Nebenbei bemerkt fand der 10 Terabit/s Geschwindigkeitsrekord des Fraunhofer Heinrich Hertz Institut über eine 29 km lange Monomode Glasfaser statt. Ohne Verstärker! Daran erkennt man das Potential dieser Technologie. Im Vergleich zu Glasfaser ist die Kupferleitung wie eine Bundesstrasse zu einer 10-spurigen Autobahn.